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9. November 1918, bundestag, Herzog Carl von Württemberg, Justinus Kerner, Justinus-Kerner-Preis, Kaiser Wilhelm II., Katalonien, König Felipe VI., Königreich Spanien, Weinsberg, ZDF
König Felipe VI. als Verteidiger von Demokratie und Rechtsstaat
König Felipe VI. von Spanien hat sich vor wenigen Tagen zum geplanten Unabhängigkeitsreferendum der katalanischen Regionalregierung geäußert.
Der Fall zeigt einmal mehr die Vorteile einer parlamentarischen Monarchie gegenüber einem republikanischen Staat. Während in einer Republik der Staatspräsident möglicherweise vor einem Konflikt gestanden hätte, ob seine Meinung mit den Interessen seiner eigenen Partei kollidiert und vermutlich so oder so als parteiisch angesehen worden wäre, kann ein Monarch sich hierzu frei äußern, da er als überparteiliches Symbol wahrgenommen wird.
Interessant ist aber hierbei vor allem, wie sich der König von Spanien zum vorliegenden Fall geäußert hat. Felipe VI. hat sich in der Frage nach einer Unabhängigkeit Kataloniens hinter die spanische Verfassung gestellt, anstatt sich dem einen oder anderen Lager anzuschließen. Nun mögen manche sagen, ja damit hat er sich doch gegen die Separatisten gestellt. Aber ich sage, der König hat genau das getan, was ein gutes Staatsoberhaupt und auch ein guter Demokrat tut, sich hinter die Verfassung zu stellen. Der König hat nicht die Interessen und Argumente der Unabhängigkeitsbewegung oder die ihrer Gegner bewertet. Nein, er hat sich hinter den Rechtsstaat und die spanische Demokratie gestellt.
Er hat sich hinter diese gestellt, ebenso wie bereits sein Vater König Juan Carlos dies insbesondere beim Putschversuch einiger Faschisten und sonstigen Anhänger des ehemaligen Diktators Franco tat. König Felipe VI. hat sich somit als Verteidiger von Demokratie und Rechtsstaat in Spanien gezeigt, indem er sich der Verfassung des Königreichs Spanien unterordnet. Er hat damit genau das getan, was ein Staatsoberhaupt in einem parlamentarischen System tun soll: Als eine überparteiliche, moralische Institution fungieren. Und genau wie Felipe VI. tun dies auch viele andere europäische Monarchen. Sie schweigen nicht, sie äußern sich, auch politisch, aber niemals nehmen sie eine parteipolitische Position in der Tagespolitik ein und verlieren damit niemals ihre Überparteilichkeit. Präsi-denten versuchen dies auch zu tun, aber sie scheitern zu oft daran, denn letztlich stehen sie doch im Konflikt zu ihren Parteien und müssen sich immer um ihre Wiederwahl sorgen. Der Monarch dagegen kann ganz der überparteiliche Landesvater sein, ganz das moralische Wissen der Nation, ganz Verteidiger von Demokratie und Rechtsstaat sein.
Der aktuelle Fall hat dies einmal mehr gezeigt: Er hat gezeigt, wieso eine parlamentarische Monarchie von Vorteil sein kann, unabhängig davon, welche tagespolitischen Ansichten man hat. C. C.
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Die vollständige 189. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:
Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 189
Inhalt der 189. Ausgabe:
- König Felipe VI. als Verteidiger von Demokratie und Rechtsstaat
- Filmdokumentation über Sturz der Monarchie im deutschen Gebührenfernsehen
- Adel im Bundestag
- Justinus-Kerner-Preis für Herzog Carl von Württemberg
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Wenn wir die Situation der Adeligen, Fürsten und Monarchen um 1500 betrachten, können wir doch sehr genau feststellen, daß auch diese Herrscher keineswegs handeln konnten, wie sie persönlich wollten. Die Herrschaftsstrukturen waren äußerst komplex und es gab jede Menge Netzwerke zwischen den verschiedenen Herrscherhäusern. Die Herrscher hatten Pflichten zu erfüllen, mußten auf ihren Haushalt, also auf die Kasse achten und mussten ebenfalls darauf achten, nicht in Ungnade zu fallen. Verträge wurden geschlossen und gebrochen wie es gerade passte und für die Bevölkerung war dies ein großes Problem, da auf diese Weise keine Stabilität in das private und in das wirtschaftliche Leben einkehrte. Noch dazu war man extrem vom Klerus abhängig. Die Bildung im Reich war sowieso quer durch alle Bildungsschichten meistens eine totale Katastrophe.
Das Volk hatte gleich gar nichts zu melden und es gab enorme Probleme unter den Menschen des Volkes. Das Leben war oft mit einem Fingerschnippen ausgelöscht. Es war für die Herrscher kein Problem Städte von 20.000 – 30.000 Menschen komplett auszulöschen und alles zu morden was sich dort aufhielt. Die Bevölkerung war nur eine absolut rechtlose Masse, die von allen Seiten der Macht ausgesaugt wurde.
Darum benötigen wir niemals mehr Monarchen und keine Monarchie.
Die Menschheit hat sich weiterentwickelt und will sich weiterentwickeln.
Wir benötigen ganz neue Modelle zur Entwicklung der Zivilisationen auf diesem Planeten. Die Erkenntnisse der Informationstechnologie liefern sehr gutes Erfahrungsmaterial, wie die Organisation einer hoch komplexen Gesellschaft erfolgreich organisiert und durchgeführt werden könne.
Was soll man auf dieses Sammelsurium von Ideen antworten? Welcher Herrscher löschte denn im 16. Jahrhundert Städte von 20 bis 30.000 Menschen aus? Auf dem Balkan, während der Türkenkriege? Im 17. Jahrhunderts während des 30-jährigen Kriegs? Gab es da tatsächlich einen Herrscher, der Städte bis auf die Grundmauern vernichtete? Die Kriegsführer, die marodierend durch das Land zogen, nahmen auf Herrscher keine Rücksicht und sicherlich nahmen sie von denen keine Befehle an.
So, so, die Menschheit hat sich weiterentwickelt und braucht keine Monarchen. Aber gewählte Präsidenten wie Trummp? Oder Erdogan? Oder wie in der Islamischen Republik Iran einen Ayatollah? Das sind Fortschritte? Was zeichnet sie denn als besser aus als König Philippe der Belgier oder König Harald V. von Norwegen? Überall in Afrika herrscht die republikanische Staatsform vor, ach, wie fortschrittlich! Ganz zu schweigen von Lateinamerika, wo seit 200 Jahren die republikanische Staatsform vorherrscht und die erste freie Republik in der Karibik, Haiti, ist und bleibt das Armenhaus der westlichen Welt.
„Die Erkenntnisse der Informationstechnologie liefern sehr gutes Erfahrungsmaterial, wie die Organisation einer hoch komplexen Gesellschaft erfolgreich organisiert und durchgeführt werden könne.“ Da darf man gespannt auf Beispiele warten, die doch sicherlich zuhauf greifbar sind. Diese Behauptung wurde noch nicht einmal von der Piratenpartei erbracht, die fulminant startete und als Splitterpartei endete. Wer nicht einmal in der Lage ist, seinen eigenen Laden nach den „Erkenntnisse[n] der Informationstechnologie“ zu organisieren, den sollte man nicht an die Schalthebel eines Landes lassen. Könige an die Macht!
Zustimmung zu Monarchist und Legistimist.