Schlagwörter
Deutschsprachige Gemeinschaft, König Philippe I. der Belgier, Königreich Belgien, Monarchie, Weihnachtsansprache
Meine Damen und Herren,
Weihnachten und Neujahr sind für die meisten von uns eine Zeit des Glücks. Straßen und Plätze erstrahlen in festlichem Glanz. Zuhause herrschen Gemütlichkeit und Freude darüber, zusammen zu sein, sich wiederzusehen. Leider gilt das nicht für jeden. Viele Menschen haben es in diesen Tagen schwer. Ich denke an die Menschen, die einsam sind oder krank, und an alle, die große Sorgen haben. Und auch an all diejenigen, die einen geliebten Menschen verloren haben. In diesem Jahr denke ich auch ganz besonders an die Opfer der Anschläge von Brüssel und Zaventem und an ihre Angehörigen.
Die Ereignisse dieses Jahres bei uns in Belgien, in Europa und anderswo in der Welt lassen Zweifel über die Zukunft aufkommen. Viele sind besorgt über ihren Arbeitsplatz, ihr Einkommen, ihre Sicherheit. Zuviele junge Menschen glauben, daß sie und ihre Kinder es nicht so gut haben werden wie ihre Eltern. Zu viele Ältere fragen sich, ob sie noch mit den Veränderungen unserer Zeit Schritt halten können oder dürfen. Dieses Gefühl der Ungewißheit, der Verunsicherung, ja sogar der Wut, kann zu einem Verlust des Vertrauens führen, auch in die Institutionen.
Und trotzdem wende ich mich heute an Sie mit einer Botschaft der Hoffnung. Die Königin und ich sind immer wieder beeindruckt von den vielen wertvollen Projekten, für die sich Bürger überall in unserem Land mit Herz und Seele einsetzen, und die es dabei schaffen, andere zu motivieren, sich ebenfalls zu engagieren.
Ich sehe dabei Menschen, die sich trauen, aufrichtig und echt miteinander umzugehen. Ich habe das selbst erfahren können bei meinem Besuch eines Heims, wo geistig behinderten Erwachsenen ein familiäres Umfeld geboten wird. Sich ohne Vorurteile und liebevoll begegnen, die Schwächen des anderen und seine eigenen anerkennen – es hat mich überwältigt, wieviel Energie das in einem selbst freisetzt. Sanftmut ist eine Stärke.
Ich sehe auch viele Beispiele von Solidarität und Großzügigkeit. In den Feriencamps, wo Kinder, die Opfer von Mißhandlung und Mobbing sind, ihr Lächeln zurückfinden. Bei den Familien, die Menschen aufnehmen, die ausgeschlossen sind. In Projekten, die Menschen verschiedener Generationen und Herkunft einander näherbringen. Viele zögern nicht, ihren eigenen Komfort aufzugeben, um auf den anderen zuzugehen.
Und dann sehe ich da all die vielen jungen und weniger jungen Menschen, die begreifen, daß man, um Erfolg zu haben, den Mut braucht, neu anzufangen. Sie finden sich nicht damit ab, am Rande der Gesellschaft stehenzubleiben. Sie geben sich nicht geschlagen. Sie wissen, daß zum Erfolg auch gehört, den Erfolg des anderen zu wollen und seine Hilfe anzunehmen. Ich denke an diejenigen, die eine helfende Hand ergreifen, um zu lernen, um wieder zu studieren, um eine Arbeit zu finden. Ich denke an all die Menschen im Ruhestand, die neue sinnvolle Wege für sich entdecken. Und an die Älteren, die einsehen, daß Hilfe anzunehmen keineswegs bedeutet, daß man damit auch seine Würde aufgibt.
Meine Damen und Herren,
Alle diese Beispiele drücken den Willen aus, eine Gesellschaft aufzubauen, in der wir uns in schwierigen Zeiten gegenseitig unterstützen, und uns gegenseitig zum Erfolg verhelfen. Sie zeigen, daß eine warmherzigere Gesellschaft in greifbarer Nähe ist. Sie verdienen deshalb mehr Beachtung. Ich bin überzeugt, daß sie auch eine Dynamik in Gang bringen können, die unsere Institutionen bereichert, und die das Vertrauen in unsere Demokratie verstärkt. Das ist dann auch, was ich am Vorabend des neuen Jahres von Herzen für unser Land und für Europa wünsche.
Meine Damen und Herren,
Die Königin und ich, und unsere ganze Familie, wünschen Ihnen Frohe Weihnachten und ein glückliches Neues Jahr.
Wie auch bereits in den letzten Jahren, so habe ich mir auch dieses Jahr u.a. wieder die Weihnachtsansprache seiner Königlichen Majestät des Königs der Belgier angehört. Und danke der Corona Redaktion dafür, dass Sie hier nicht nur das Video gepostet haben sondern auch wieder die Rede niedergeschrieben haben, sodass auch gehörlose Menschen vernehmen können, was der König gesagt hat.
Meine Intention ist es hier nun aber keinen Lobgesang auf die Vorteile einer parl. Monarchie anzustimmen, dies wurde schon zu hofft getan. Nein, stattdessen würde ich es gut finden, wenn auch in Deutschland – selbst wenn sie nicht mehr die Staatsoberhäupter der Deutschen Länder bzw. des Gesamtdeutschen Bundesstaates sind – wenn auch unsere ehemaligen Könige und Fürsten Weihnachtsbotschaften vermitteln würden. Falls sie es nicht schon tun. Denn ja Sie mögen nicht mehr auf dem Thron sitzen und vermutlich würden es viele nicht mal wahrnehmen, aber gerade in diesen Tagen, wo unser Land, unsere Demokratie, unsere Gesellschaft auf der Probe steht. Wo radikale Kräfte von rechts, von links, von innerhalb und außerhalb, religiös und nicht-religiös uns zu spalten droht. Wo postfaktischer Egoismus und Protest auf der Prioritätenskala vieler Menschen oben steht und Vernunft ein Fremdwort zu sein scheint, die Parteien das Vertrauen – teils selbst verschuldet – der Menschen zu verlieren scheinen und die Regierung sich nicht traut das richtige zu tun, da es der Bürger missverstehen könnte bzw. dieser keine Geduld hat, da bedarf es umso mehr einer Stimme der Vernunft. Einer überparteilichen Stimme der Vernunft. Und dies könnten einige unserer ehemaligen Monarchen sein, und ein echter Kaiser, König, (Groß-)Herzog, Fürst sorgt sich nicht nur um sein Volk wenn er eine Krone aufhat sondern auch dann wenn er all seiner alten Macht beraubt ist.
Dies soll keine Konkurrenz zur Ansprache des Bundespräsidenten sein und gnaz eherlich wäre es dann ja vermutlich auch eher ein verfasstes Schreiben was online rumgeht und würde nicht im Fernsehn gezeigt werden. Aber ich glaube, auch wenn es inhaltlich vermutlich nicht viel Unterschied geben würde, so dringt ein republikanisches Staatsoberhaupt in diesen Dingen eher schwer durch. Ein Monarch, wenn auch ein ehemaliger, vielleicht schon eher. Auch wenn natürlich nichts sicher ist.
Wir brauchen diese überparteiliche Stimme der Vernunft. Zum Wohle unserer Demokratie, zum Wohle unseres Vaterlandes.
Ich wünsche Ihnen allen ein Frohes und gesegnetes Weihnachtsfest sowie einen guten Start ins neue Jahr.
Ansonsten hätte ich noch die Bitte, sofern dies möglich ist, ob man hier auch eine deutsche oder englische Übersetzung der reden weiterer Monarchen hier posten könnte. Ich weiß, dass dies nicht sehr einfach ist. Aber es wäre sehr schön. Vielen Dank.
Zitat: „Zuviele junge Menschen glauben, daß sie und ihre Kinder es nicht so gut haben werden wie ihre Eltern.“
Und ich fürchte, dass glauben die Leute zu Recht. Und zwar nicht nur in Belgien; auch in Deutschland! Man muss sich nur mal all die Obdachlosen ansehen; und die Alten, die sind mit Pfandflaschensammeln über Wasser zu halten versuchen. Da kann man es Corona-Autoren wie Herrn Schwochert nicht verdenken, wenn sie sich in Büchern wie ihren Kaiserfront-Extra-Werken kritisch mit der neuen Zeit auseinandersetzen und diese ordentlich auf’s Korn nehmen.
Es kann so schließlich nicht weitergehen; unsere sauberen ach so demokratischen Politiker haben Terroristen ungehindert in unser Land gelessen und aus diesem Fehlverhalten offensichtlich NICHTS gelernt, wie die Kölner Oberbürgermeisterin bewies, in dem sie einen Asylantenchor namens „Grenzenlos“ auftreten ließ!
Die Politik der Grenzenlosigkeit hat uns den Wahnsinn doch erst eingebrockt!
Moege Gott der Herr and Vater von Jesus der der wahre Koenig ist, den Koenig der Belgier segnen.
Charles Edward Miller: Familie van Pelt in Amerika